Veranstaltungsfachleute sind für die technischen Aspekte von Theater- und Opernaufführungen, Fernseh- und Videoproduktionen sowie von Events und Messen zuständig. Hinter den Kulissen sorgen sie für einen sicheren Ablauf von Konzerten, Messen und Shows. An solchen Veranstaltungen und Produktionen sind sie die Fachleute für Aufbau und Abbau sowie das Einrichten und Bedienen der Technik: Beleuchtungstechnik, Tontechnik, Videotechnik, Bühnenbauten, Medienintegration und Spezialeffekte.
Gemäss den Plänen bauen Veranstaltungsfachleute technische Anlagen für Beleuchtung, Ton oder Bild auf. Mit ihren Kenntnissen in Ton-, Bild- und Beleuchtungstechnik wählen siezum Beispieldie Scheinwerfer und Lautsprecher, die für die räumlichen Gegebenheiten geeignet sind. Sie verkabeln die einzelnen Komponenten der Anlage, versorgen sie mit Strom und testen die Anlage.
Veranstaltungsfachleute sind für die Montage und Demontage von Bühnenbauten zuständig. Nach Plan verbinden sie die Bauteile und sichern sie. Das Erstellen von sicheren Tragkonstruktionen, Gerüsten und temporären Bauten - sowohl in Räumen als auch im Freien - gehört zu ihrem Berufsalltag. Sie bauen ein und um, was für das grosse Theater, die atemberaubende Show oder das grosse Freiluftspektakel benötigt wird. Während der Veranstaltung bedienen sie die bühnen- und szenetechnischen Einrichtungen.
Im Rahmen der Medienintegration richten Veranstaltungsfachleute Computer ein, diebeispielsweise für Videoprojektionen während Konzerten benötigt werden. Sie verbinden die Computer mit einem Netzwerk und sorgen für die sichere Übertragung von Bild und Ton.
Eine weitere Aufgabe von Veranstaltungsfachleuten ist der Einsatz von Spezialeffekten wie Rauch oder Nebel. Sie kennen die Effekte und können beurteilen, wann Spezialisten/Spezialistinnen wie zum Beispiel Pyrotechniker/innen beigezogen werden müssen.
Bei allen Arbeiten beachten Veranstaltungsfachleute die Vorschriften zu Arbeitssicherheit, Unfallverhütung und Umweltschutz. Sie treffen Massnahmen, die dazu dienen, die Arbeitssicherheit und den Gesundheitsschutz für sich selbst, das technische Team und die Künstler/innen zu gewährleisten.
- Grundlage
Eidg. Verordnung vom 1.2.2011
- Dauer
4 Jahre
- Bildung in beruflicher Praxis
Im Lehrbetrieb
- Schulische Bildung
An der Berufsfachschule in Zürich oder Lausanne, 2 Tage pro Woche im 1. und 2. Lehrjahr, 1 Tag pro Woche im 3. und 4. Lehrjahr
- Berufsbezogene Fächer
- Fachkenntnisse: Beleuchtungstechnik, Tontechnik, Videotechnik, Bühnenbauten, Medienintegration, Spezialeffekte, Sicherheitstechnik, Energieversorgung, Produktionsabläufe, Materialbewirtschaftung
- Allgemeine Berufskenntnisse: Elektronik und Elektrotechnik, Physik, Chemie und Werkstoffe, Mathematik, Englisch
- Überbetriebliche Kurse
Zu verschiedenen Themen
- Berufsmaturität
Bei sehr guten schulischen Leistungen kann während der Grundbildung die Berufsmaturitätsschule besucht werden.
- Abschluss
Eidg. Fähigkeitszeugnis "Veranstaltungsfachmann/-frau EFZ"
- Vorbildung
- abgeschlossene Volksschule, mittlere oder oberste Schulstufe
- Anforderungen
- gute körperliche Verfassung (Farbsehen, körperliche Belastbarkeit, volles Hörvermögen)
- Kurse
Angebote von Fach- und Berufsfachschulen sowie des Schweizer Verbands technischer Bühnen- und Veranstaltungsberufe svtb-astt
- Berufsprüfung (BP)
Veranstaltungstechniker/in mit eidg. Fachausweis
Zurzeit werden keine Berufsprüfungen durchgeführt.
- Höhere Fachschule
Bildungsgänge in verwandten Fachbereichen, z. B. dipl. Techniker/in HF Elektrotechnik
- Fachhochschule
Studiengänge in verwandten Fachbereichen, z. B. Bachelor of Science (FH) in Elektrotechnik
Quelle: berufsberatung.ch