Für die individuelle Mobilität und den Transport von Waren aller Art braucht es Strassen. Die Qualität des Strassenbelags ist entscheidend für Komfort und Sicherheit der Reisenden, für den zuverlässigen, schnellen und ökoeffizienten Gütertransport sowie für die Dauerhaftigkeit und Ästhetik von Strassen. Strassenbauer/innen sind neben Strassen auch für Plätze, Rad- und Gehwege, Verkehrsinseln, Kreisel und ähnliche Bauwerke zuständig.
In der Baustellenvorbereitung stecken Strassenbauer/innen die Baustelle gemäss Plänen ab und signalisieren sie. Danach erledigen sie die Vorarbeiten, die für den Einbau der Asphaltbeläge nötig sind. Dazu gehören unter anderem das Setzen von Entwässerungsschächten und das Verlegen von Kanalisationsrohren sowie von Leitungen für Gas, Wasser und Strom.
Mit Walzen verdichten Strassenbauer/innen die oberste Kiessandschicht bis zur erforderlichen Druckfestigkeit. Auf dieser Unterlage bauen sie bitumenhaltiges Mischgut maschinell oder von Hand ein und verdichten es normgemäss. Die Fertigstellungsarbeiten beinhalten das Schneiden und Anstreichen der Belagsränder, das Anpassen der Schachtdeckel und Roste auf die definitive Belagshöhe und das Erstellen der Strassenbankette.
Strassenbauer/innen führen auch Sanierungsarbeiten aus. Dabei entfernen und ersetzen sie alte Beläge oder führen kleinere Reparaturen aus.
Für die verschiedenen Arbeiten setzen Strassenbauer/innen Maschinen wie Bagger und Walzen ein. Dennoch ist die Arbeit im Freien anstrengend und erfordert eine gute körperliche Verfassung. Sie arbeiten fast immer in Teams und sind bei jeder Witterung im Freien. Sie kennen die Gefahren auf der Baustelle und schützen sich und ihre Mitarbeitenden, indem sie die Sicherheitsvorschriften beachten, Massnahmen zur Unfallverhütung treffen und die persönliche Schutzausrüstung tragen.
Um die Umwelt nicht zu gefährden, achten sie auf die Einhaltung der Umweltschutzbestimmungen. Verbrauchte Baumaterialien, Schmierstoffe, Reinigungsmittel usw. entsorgen sie gemäss den betrieblichen Vorschriften.
Grundlage
Eidg. Verordnung vom 1.11.2013
Dauer
3 Jahre
Bildung in beruflicher Praxis
In einem Unternehmen des Strassenbaus
Schulische Bildung
Blockkurse an der Berufsfachschule Verkehrswegbauer in Sursee: durchschnittlich 9 Wochen pro Jahr, davon rund 2 Wochen pro Jahr Schwerpunktausbildung "Strassenbau"
- Berufsbezogene Fächer
- Organisieren der Arbeiten und Gewährleisten von Arbeitssicherheit, Gesundheitsschutz sowie Umweltschutz
- Ausführen allgemeiner Arbeiten im Verkehrswegbau
- Ausführen von Strassenbauarbeiten
Überbetriebliche Kurse
Praktisches Erlernen und Üben beruflicher Grundlagen
Berufsmaturität
Bei sehr guten schulischen Leistungen kann während der Grundbildung die Berufsmaturitätsschule besucht werden.
Abschluss
Eidg. Fähigkeitszeugnis "Strassenbauer/in EFZ"
Vorbildung
Abgeschlossene Volksschule
Anforderungen
- handwerkliches Geschick
- Zuverlässigkeit und Ausdauer
- Teamfähigkeit
- Wetterfestigkeit
- Körperkraft
Kurse
Angebote der Berufsfachschule Verkehrswegbauer, des Campus Sursee Bildungszentrum Bau des Schweiz. Baumeisterverbands sowie von Unternehmen des Strassenbaus.
Verkürzte Grundbildung
Gleisbauer/in, Grundbauer/in, Pflästerer/Pflästerin, Industrie- und Unterlagsbodenbauer/in
Berufsprüfung (BP)
Strassenbaupolier/in mit eidg. Fachausweis
Höhere Fachprüfung (HFP)
Dipl. Bauleiter/in Tiefbau, Baumeister/in
Höhere Fachschule
Dipl. Techniker/in HF Bauführung, Dipl. Techniker/in HF Bauplanung
Fachhochschule
Bachelor of Science (FH) in Bauingenieurwesen
Quelle: berufsberatung.ch