Plattenbeläge sind widerstandsfähig gegenüber Nässe, Temperaturschwankungen und grossen Belastungen, sind hygienisch, ökologisch unbedenklich und sehen schön aus.
Plattenleger/innen erstellen Boden- und Wandbeläge in Neu- und Umbauten. Sie verlegen Platten im Wohnbereich, in Badezimmern und Küchen, auf Terrassen, in Industriegebäuden und Gewerbebauten, in Spitälern, Hallenbädern, Restaurants etc.
Zu Beginn ihrer Arbeit prüfen Plattenleger/innen die Beschaffenheit des Untergrundes, auf dem sie Platten verlegen wollen, und vermessen ihn exakt. Danach planen sie, wie sie die Platten einteilen müssen, damit am Ende eine harmonische Fläche entsteht. Sie sind kreativ in der Gestaltung, interessieren sich für neue Verlegearten und beurteilen die Platten, die sich bezüglich Material, Grösse, Farbe und Form am besten eignen.
Je nach Belag bereiten Plattenleger/innen danach ein Mörtelbett vor oder ziehen eine spezielle Klebemasse auf. Darauf verlegen sie die Platten. An einzelnen Stellen müssen die Platten exakt auf die passende Grösse zugeschnitten werden. Nach dem Trocknen der Fläche werden die Fugen zwischen den Platten mit Fugenmörtel gefüllt und die Platten anschliessend gereinigt.
Zum Zuschneiden der Platten, das exaktes Arbeiten erfordert, setzen Plattenleger/innen Plattenschneidmaschinen, Handfräsen oder Diamantnassfräsen ein. Wichtige Werkzeuge sind auch Spezialzangen und Kantenschleifmaschinen.
Plattenleger/innen beraten ihre Kunden kompetent und freundlich. Sie informieren sie über die verschiedenen Produkte, Farben und Formen, über verschiedene Verlegearten sowie über den Ablauf und die Dauer der Arbeiten. Im administrativen Bereich erstellen sie Arbeits- und Zeitpläne, schreiben Arbeitsrapporte und halten den Materialverbrauch fest.
Plattenleger/innen arbeiten fast immer in Teams. Sie kennen die Gefahren auf der Baustelle und schützen sich und ihre Mitarbeitenden, indem sie die Vorschriften zu Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz beachten. Sie halten zudem die Umweltschutzbestimmungen ein und entsorgen verbrauchte Baumaterialien gemäss Vorschriften.
- Grundlage
Eidg. Verordnung vom 28.9.2010
- Dauer
3 Jahre
- Bildung in beruflicher Praxis
In einem Plattenlegerbetrieb
- Schulische Bildung
1 Tag pro Woche an der Berufsfachschule
- Berufsbezogene Fächer
- Plattenarbeiten
- Kundenberatung und Administration
- Arbeitssicherheit, Gesundheitsschutz und Umweltschutz
- Servicearbeiten
- Überbetriebliche Kurse
Zu verschiedenen Themen
- Berufsmaturität
Bei sehr guten schulischen Leistungen kann während der Grundbildung die Berufsmaturitätsschule besucht werden.
- Abschluss
Eidg. Fähigkeitszeugnis "Plattenleger/in EFZ"
- Vorbildung
- Abgeschlossene Volksschule
- Anforderungen
- handwerkliches Geschick
- Flair für geometrische Formen
- exakte Arbeitsweise
- Sinn für Formen und Farben
- Kurse
Angebote von Fach- und Berufsfachschulen sowie des Schweizerischen Plattenverbands SPV
- Berufsprüfung (BP)
Plattenlegerchef/in mit eidg. Fachausweis
- Höhere Fachprüfung (HFP)
Plattenlegermeister/in
- Höhere Fachschule
Bildungsgänge in verwandten Fachrichtungen, z. B. Dipl. Techniker/in HF Bauführung
- Fachhochschule
Studiengänge in verwandten Fachrichtungen, z. B. Bachelor of Science (FH) in Bauingenieurwesen
Quelle: berufsberatung.ch