Physiklaboranten arbeiten vor allem in Forschungs- und Entwicklungslabors, in Prüfinstituten sowie in Industriebetrieben verschiedenster Branchen.
Physiklaborantinnen nutzen und entwickeln Verfahren zum Messen und Prüfen von Stoffen und Systemen wie zum Beispiel optischen oder akustischen Sensoren, Laser, Datenübermittlungssystemen, Bildbearbeitungsverfahren, Schadstoffmess- oder Brandmeldesystemen, Solaranlagen, Wärmereglern und Mikrochips. In Zusammenarbeit mit Ingenieur/innen und Wissenschaftler/innen planen sie die Versuchsanordnung und bauen sie auf. Sie wählen geeignete Mess- und Prüfgeräte aus und messen physikalische Grössen wie Temperatur, Druck, Spannung, Leitfähigkeit und Strahlung. Teilweise stellen sie auch spezielle technische Geräte selber her. Bei Bedarf richten sie auch elektrische Schaltkreise ein.
Physiklaboranten untersuchen Werkstoffe wie zum Beispiel Baustoffe und Metalle und entwickeln sie weiter. Ihr wichtigstes Arbeitsinstrument sind Mikroskope wie Licht- oder Rasterelektronenmikroskope, sie benutzen aber auch andere physikalische und chemische Untersuchungsmethoden. Damit führen sie Qualitätskontrollen durch, suchen nach Materialfehlern, zum Beispiel für Schadensanalysen und erarbeiten Grundlagen zur Verbesserung der Stoffe sowie zur Prozessoptimierung in der Fertigung.
Oft sind Versuchsreihen zeitaufwändig und müssen mehrmals hintereinander durchgeführt werden. Physiklaborantinnen dokumentieren die Versuche über alle Phasen exakt. Sie halten Aufgabenstellung, Methoden, Durchführung sowie Ergebnisse fest, werten die Daten aus und erstellen Statistiken sowie Fehlerrechnungen. Zu den Aufgaben von Physiklaboranten gehören auch die Störungssuche, die Wartung und die Reparatur der Laboreinrichtungen. Bei ihrer Arbeit beachten sie stets die Sicherheits-, Arbeits- und Umweltschutzvorschriften und schützen sich wo nötig mit Schutzbrille, Handschuhen oder Strahlenschutzkleidern.
- Grundlage
Eidg. Verordnung vom 4.2.2014
- Dauer
4 Jahre
- Schwerpunkte:
Optik, Thermometrie, Mikroskopie, Elektronik, Sensortechnik, technische Bildanalyse, Materialografie, instrumentelle Analytik, Material-Prüfverfahren, Mikro- und Nanotechnologie, Vakuumtechnik, Steuerungs- und Regelungstechnik, Konstruktion, Tribologie
- Bildung in beruflicher Praxis
In einem Laboratorium
- Schulische Bildung
2 Tage pro Woche (1./2. Jahr); 1 Tag (3./4 Jahr) an der Allgemeinen Berufsschule Zürich
- Berufsbezogene Fächer
- Einsetzen der Messtechnik und Messmethoden
- Bearbeiten und Untersuchen von Werkstoffen
- Einsetzen der Schwerpunkttechnologien
- Anwenden des Fachenglisch
- Überbetriebliche Kurse
Zu verschiedenen Themen
- Berufsmaturität
Bei sehr guten schulischen Leistungen kann während der Grundbildung die Berufsmaturitätsschule besucht werden.
- Abschluss
Eidg. Fähigkeitszeugnis "Physiklaborant/in EFZ"
- Vorbildung
- abgeschlossene Volksschule, in der Regel oberste Schulstufe
- gute Leistungen in den naturwissenschaftlichen und mathematischen Fächern
- gute Leistungen in Deutsch und Englisch
- Anforderungen
- technisches und wissenschaftliches Verständnis
- logisches Denken
- exakte Arbeitsweise
- geschickte Hände
- Selbstständigkeit und Zuverlässigkeit
- Teamfähigkeit
- Kurse
Angebote von Fach- und Berufsfachschulen.
Eine permanente Weiterbildung, insbesondere durch Fachlektüre, ist in diesem Beruf unerlässlich.
- Höhere Fachschule
Studiengänge in verwandten Fachrichtungen, z. B. dipl. Techniker/in HF Elektrotechnik mit Vertiefung Elektronik/Elektrotechnik bzw. Techniker/in HF Systemtechnik mit Vertiefung Mechatronik
- Fachhochschule
Studiengänge in verwandten Fachrichtungen, z. B. Bachelor of Science (FH) in Elektrotechnik, Bachelor of Science (FH) in Systemtechnik, Bachelor of Science (FHNW) in Technisches Projektmanagement in Mechatronik usw.
Quelle: berufsberatung.ch