Netzelektriker/innen arbeiten vor allem im Freien und im Team. Sie befassen sich mit dem Neu- und Umbau sowie der Instandhaltung von Nieder- und Hochspannungskabelanlagen, Kommunikations- und Datenkabelanlagen, Freileitungen, Kabelverteilkabinen, Schalt- und Transformatorenstationen, öffentlichen Beleuchtungen sowie von Fahrleitungen des öffentlichen Verkehrs. Sicherheit ist dabei ein zentrales Thema: Sieschützen sich vor denGefahren des Stroms und müssen sich als Teammitglieder voll und ganz aufeinander verlassen können. Die Vorschriften zu Arbeitssicherheit, Gesundheitsschutzund Umweltschutz halten die Berufsleute vollumfänglich ein. In diesem Beruf werden drei Schwerpunkte unterschieden: Energie, Telekommunikation und Fahrleitungen.
Im Schwerpunkt Energie verlegen Netzelektriker/innen Nieder- und Hochspannungsleitungen im Boden. Sie bereiten Kabelenden für die Verbindung vor, montieren Abzweigmuffen und schliessen die Kabel an Netzelemente (Transformatorenstationen, Hausanschlüsse) an. Bei Freileitungen stellen sie Masten auf, an denen die Strom- und Kommunikationsleitungen befestigt werden. Ein weiterer Aufgabenbereich ist das Errichten und Instandhalten von Transformatorenstationen und Verteilern. Netzelektriker/innen mit Schwerpunkt Energie kümmern sich auch um den Unterhalt der öffentlichen Beleuchtungenvon Strassen, Wegen und Plätzen. Sie kontrollieren die Lichtkörper, ersetzen defekte Laternen und ziehen wenn nötig neue Kabel ein.
Netzelektriker/innen mit Schwerpunkt Telekommunikation erstellen, unterhalten und reparieren Daten- und Kommunikationsnetze in Kupfer- und Glasfasertechnologie. Haupttätigkeiten sind Spleiss- und Montagearbeiten. Die Berufsleute helfen mit bei der Kabelverlegung und schalten die Kabel an den Endstellen in den Zentralen oder den Gebäuden der Kunden auf. Die Qualität der ausgeführten Arbeiten wird abschliessend mit einer Kontroll- und Abnahmemessung überprüft und sichergestellt.
Netzelektriker/innen mit Schwerpunkt Fahrleitungen montieren und unterhalten Fahrleitungsanlagen für Bahn, Tram und Trolleybus. Sie setzen dafür Bauzüge oder Strassenfahrzeuge mit Hebebühnen oder Kränen ein. Um den öffentlichen Verkehr nicht zu beeinträchtigen, werden diese Arbeiten oft zu Randzeiten oder in der Nacht durchgeführt.
- Grundlage
Eidg. Verordnung vom 30.5.2013
- Dauer
3 Jahre
- Schwerpunkte
- Energie
- Telekommunikation
- Fahrleitungen
- Bildung in beruflicher Praxis
Im Lehrbetrieb
- Schulische Bildung
1 Tag pro Woche an der Berufsfachschule
- Berufsbezogene Fächer
Mathematik / Informatik, Fachzeichnen, Physik / Chemie / Werkstoffkunde, Elektrotechnik, Berufskunde (Elektrizitätsgesetz, Materialkunde, Arbeitstechniken und Arbeitssicherheit)
- Überbetriebliche Kurse
Praktisches Erlernen und Üben beruflicher Grundlagen
- Berufsmaturität
Bei sehr guten schulischen Leistungen kann während der Grundbildung die Berufsmaturitätsschule besucht werden.
- Abschluss
Eidg. Fähigkeitszeugnis "Netzelektriker/in EFZ"
- Vorbildung
- abgeschlossene Volksschule
- Anforderungen
- manuelle Geschicklichkeit
- gute Gesundheit
- keine Farbsehstörung
- zuverlässige Arbeitsweise
- Teamfähigkeit
- Bereitschaft für Nachteinsätze
- Kurse
Angebote von Fachverbänden, Berufs- und Fachschulen sowie von Unternehmen der Elektrizitätsbranche
- Berufsprüfung (BP)
Netzfachmann/-frau mit eidg. Fachausweis, Instandhaltungsfachmann/-frau mit eidg. Fachausweis
- Höhere Fachprüfung (HFP)
Dipl. Netzelektrikermeister/in, dipl. Instandhaltungsleiter/in, Energie- und Effizienzberater/in mit eidg. Diplom
- Höhere Fachschule
Studiengänge in verwandten Fachrichtungen, z. B. dipl. Techniker/in HF Elektrotechnik
- Fachhochschule
Bei entsprechender schulischer Vorbildung Studiengänge in verwandten Fachrichtungen, z. B. Bachelor FH in Elektrotechnik, Bachelor FH in Gebäudetechnik (Studienrichtung Gebäude-Elektroengineering)
Quelle: berufsberatung.ch