Medientechnologen erstellen Produkte im Bereich Print und digitale Medien: Zeitungen, Zeitschriften, Prospekte, Flyer oder Plakate. Das Bedrucken von Papier, Karton, Folien und anderen Materialien ist ihre Haupttätigkeit.
Medientechnologinnen nehmen Aufträge von Kunden entgegen, planen die Produktion und koordinieren die Arbeiten sowohl mit vor- und nachgelagerten Abteilungen wie Druckvorstufe und Weiterverarbeitung als auch mit Lieferanten und Versandpartnern.
Medientechnologen überprüfen, bearbeiten und optimieren die Druckdaten. Damit stellen sie ein optimales Druckergebnis sicher. Sie richten die Druckmaschinen und -systeme ein und führen sämtliche Vorbereitungsarbeiten aus.
Medientechnologinnen überwachen den Druckprozess und ergreifen bei Störungen die richtigen Massnahmen. Einfache Weiterverarbeitungsarbeiten führen Medientechnologen ebenso selbstständig aus wie Verpackungs- und Versandaufträge.
Je nach Fachrichtung unterscheiden sich Betriebsstruktur, Drucktechnologien und Produkte: Medientechnologen der Fachrichtung Print setzen in gewerblichen oder industriellen Betrieben unterschiedliche Drucktechnologien ein. Meistens arbeiten sie mit grossen und komplexen Drucksystemen des Offset- oder Digitaldrucks. Sie überwachen den Druckprozess, überprüfen die Qualität mittels Messtechniken und nehmen Optimierungen vor. Oft arbeiten sie im Schichtbetrieb.
In der Fachrichtung Printmediatechnik führen Medientechnologinnen Digitaldruckaufträge im Klein- und Grossformat aus. Sie begleiten die Druckaufträge vom Kundengespräch über die Aufbereitung der Druckdaten bis zur Auslieferung der Endprodukte. Auf Wunsch personalisieren sie die Druckdaten oder erstellen Layouts nach Corporate-Design-Vorgaben.
Medientechnologen der Fachrichtung Siebdruck bedrucken als Fachleute für spezielle Druckaufgaben die unterschiedlichsten Materialien. Sie sind die Handwerker im Druckbereich und mischen die Farben manuell an. Sie arbeiten in gewerblichen und industriellen Druckbetrieben.
Grundlage
Eidg. Verordnung vom 12.10.2018
Dauer
4 Jahre
Fachrichtungen
- Printmediatechnik
- Siebdruck
Bildung in beruflicher Praxis
In einem Druckbetrieb
Schulische Bildung
1 bis 2 Tage pro Woche an der Berufsfachschule
Berufsbezogene Fächer
Umsetzen von produktionsbezogenen Massnahmen; Planen und Vorbereiten der Arbeiten; Aufbereiten von Daten; Ausführen von Druckaufträgen; Ausführen von Weiterverarbeitungsaufträgen und nachgelagerten Arbeiten; Warten und Instandhalten von Druckmaschinen; Betreuen und Beraten von Kundinnen und Kunden
Überbetriebliche Kurse
Praktisches Erlernen und Üben beruflicher Grundlagen
Berufsmaturität
Bei sehr guten schulischen Leistungen kann während der Grundbildung die Berufsmaturitätsschule besucht werden.
Abschluss
Eidg. Fähigkeitszeugnis "Medientechnologe/-login EFZ"
Vorbildung
- obligatorische Schule mit hohen Anforderungen abgeschlossen
Anforderungen
- technisches Verständnis
- Sinn für Gestaltung und Farben
- keine Farbsehschwäche
- keine Überempfindlichkeit gegen Lärm
- keine Allergien gegen Farben und Lösungsmittel
- hohes Verantwortungsbewusstsein
- kunden- und umweltfreundliches Denken und Handeln
- genaue und zuverlässige Arbeitsweise
- Konzentrationsfähigkeit
- Teamfähigkeit
Kurse
Angebote von Fach- und Berufsfachschulen sowie von Organisationen der Arbeitswelt wie viscom, syndicom, syna, VWP oder Copyprintsuisse
Berufsprüfung (BP)
- Druckkaufmann/-frau mit eidg. Fachausweis
- Spezialist/in für Printmedienverarbeitung mit eidg. Fachausweis
- Betriebsfachmann/-frau Druck- und Verpackungstechnologie mit eidg. Fachausweis
Höhere Fachprüfung (HFP)
Publikationsmanager/in mit eidg. Diplom
Höhere Fachschule
Dipl. Techniker/in HF Medien
Fachhochschule
Bachelor of Science (FH) in Medieningenieurwesen
Quelle: berufsberatung.ch