Mediamatiker/innen erstellen beispielsweise Webseiten für ihren Betrieb oder Auftraggeber. Sie bereiten Informationen fürs Internet und neue Medien auf, gestalten und pflegen Intranets, realisieren Werbematerial undstellen Dokumentationen zusammen.Weiter erstellen sie auch Drucksachen. Aufgrund der Wünsche der Kundinnen oder Vorgesetzten planen sie den Projektablauf und wählen die entsprechenden technischen Hilfsmittel.
Je nach Auftrag erstellen Mediamatiker/innen zunächst Rohdaten, zum Beispiel kurze Filmsequenzen, Fotos oder Tonaufnahmen. Mit geeigneten Programmen bearbeiten sie diese Rohdaten. Dann entwickeln sie Designvorschläge für das Screen- oder Printprodukt. Sie sind versierte Gestalter/innen, beherrschen Bildbearbeitungs- und Layoutprogramme und kennen die Wirkung von Farben und Formen. Dabei denken sie stets an die Zielgruppe, die ihr Produkt ansprechen soll, und unterstützen so die Marketingmassnahmen ihres Betriebs.
Bei Webseiten binden Mediamatiker/innen grafische Elemente oder Applikationen ein. Sie können ein Content Management System installieren und eine kleinere Datenbank erstellen. Beim Design achten sie auf eine verständliche Oberfläche und Benutzerführung. Printprodukte bereiten Mediamatiker/innen für den Druck vor. Sie kennen Möglichkeiten und Grenzen der Druckverfahren und passen ihre Entwürfe entsprechend an.
Für Präsentationen visualisieren Mediamatiker/innen Informationen. Sie wissen, wie Inhalte rasch erfasst werden und kennen geeignete Darstellungstechniken und Anwendungen. Sie installieren Multimediageräte und konfigurieren sie.
Mediamatiker/innen stehen im direkten Kontakt zu ihren Auftraggebern. Nach Abschluss eines Projekts präsentieren sie ihre Arbeit und schulen Anwenderinnen. Ausserdem nehmen sie Anfragen und Aufträge von Kunden entgegen. Sie erstellen nach Vorgaben Offerten und Rechnungen und verhandeln in verschiedenen Sprachen mit externen Partnern wie Druckereien oder Informatikfirmen.
Mediamatiker/innen kennen die Betriebsreglemente und -prozesse und halten sich strikt an die Bestimmungen in Bezug auf Datenschutz, Copyright und Corporate Identity.
- Grundlage
Eidg. Verordnung vom 11.11.2010
- Dauer
4 Jahre
- Bildung in beruflicher Praxis
In Handels-, Industrie-, Gewerbe-, Dienstleistungs- und Verwaltungsbetrieben
- Schulische Bildung
Durchschnittlich 2 Tage pro Woche an der Berufsfachschule
- Berufsbezogene Fächer
Produzieren und Verwenden von Multimedia, Ausführen von Gestaltung/Design, Einsetzen von ICT-Mitteln, Mitwirken in Administration und Betriebswirtschaft, Betreiben von Marketing und Kommunikation, Mitgestalten von Projekten
- Überbetriebliche Kurse
Zu diversen Themen
- Berufsmaturität
Bei sehr guten schulischen Leistungen kann während der Grundbildung die Berufsmaturitätsschule besucht werden.
- Abschluss
Eidg. Fähigkeitszeugnis "Mediamatiker/in EFZ"
- Vorbildung
- abgeschlossene Volksschule
- gute Leistungen in Mathematik, Deutsch, Französisch und Englisch
- Anforderungen
- schnelle Auffassungsgabe
- Organisationstalent
- ausgeprägte Teamfähigkeit
- Einfühlungsvermögen
- Konzentrationsfähigkeit
- Kurse
Angebote von höheren Fachschulen und Verbänden
- Berufsprüfung (BP)
Mit eidg. Fachausweis: Mediamatiker/in, Techno-Polygraf/in, typografische/r Gestalter/in für visuelle Kommunikation, Screen Communicator, Wirtschaftsinformatiker/in, ICT-Applikationsentwickler/in, ICT-System- und Netzwerktechniker/in, Spezialist/in in Unternehmensorganisation
- Höhere Fachprüfung (HFP)
Dipl. Web Project Manager/in, dipl. ICT-Manager/in, Experte/Expertin in Organisationsmanagement mit eidg. Diplom
- Höhere Fachschulen
Dipl. Marketingmanager/in HF, dipl. Techniker/in HF Medien, dipl. Techniker/in HF Informatik
- Fachhochschulen
Bachelor of Science (FH) in Medieningenieurwesen, Informationswissenschaft, Informatik oder Wirtschaftsinformatik, Bachelor of Arts (FH) in visueller Kommunikation
Quelle: berufsberatung.ch