Laborantinnen und Laboranten können in einer der folgenden Fachrichtungen tätig sein: Biologie, Chemie, Farbe und Lack oder Textil.
Laborantinnen der Fachrichtung Biologie untersuchen Organismen, deren Aufbau und Entwicklung sowie ihre Wechselwirkung mit Wirkstoffen und der Umwelt. Dabei arbeiten sie mit Mikroorganismen, Zellen, Pflanzen und Tieren. Sie helfen mit, die Art und Funktionsweise lebender Systeme auf verschiedenen Stufen zu ergründen; als ganze Organismen, in Zellkulturen, an isolierten Organen oder anhand isolierter Zellbestandteile und Biomoleküle.
Laboranten der Fachrichtung Chemie produzieren, reinigen und überprüfen die chemische Reinheit von Wirkstoffen und Produkten. In ihrer Arbeit setzen sie sensitive Apparaturen und Geräte ein. Sie helfen mit bei der Erforschung und Entwicklung von Wirkstoffen und chemischen Substanzen, die Anwendung in diversen Branchen finden.
Laborantinnen der Fachrichtung Farbe und Lack entwickeln neue Beschichtungsstoffe mit bestimmten Eigenschaften gemäss den Anforderungen der Kundschaft. Sie formulieren Farben und Lacke mit Beständigkeit gegen äussere Einflüsse, guter Haftfestigkeit auf unterschiedlichen Untergründen (Metall, Kunststoff, Holz, Papier usw.) und neuen Farbeffekten. Weiter prüfen sie die physikalischen, chemischen und mechanischen Eigenschaften von Farben und Lacken.
In der Fachrichtung Textil entwickeln Laboranten Farbstoffe und Chemikalien sowie neue Textilsysteme und verbessern bestehende Produkte. Zusätzlich erarbeiten sie Rezepturen für die Vorbehandlung, das Bedrucken und Appretieren von Textilien. Bei fehlerhaften Produkten führen sie Schadensabklärungen durch.
Laborantinnen setzen Chemikalien, Messgeräte und verschiedene Apparate ein. Sie arbeiten genau, systematisch und hygienisch, denn nur so können sie aussagekräftige Resultate erzielen. Sie beurteilen den Versuchsablauf und halten die Vorschriften zur Arbeitssicherheit, zum Umweltschutz und zur Qualitätssicherung ein.
- Grundlage
Eidg. Verordnung vom 25.7.2007 mit Änderungen vom 15.12.2010 und 19.8.2013
- Dauer
3 Jahre
- Fachrichtungen
- Biologie
- Chemie
- Farbe und Lack
- Textil
- Bildung in beruflicher Praxis
In Labors der pharmazeutischen, agrochemischen, in der Farb- und Lackindustrie, in der textilen Industrie oder in Forschungsinstituten
- Schulische Bildung
1½ Tage pro Woche an der Berufsfachschule
- Berufsbezogene Fächer
- Naturwissenschaftliche Grundlagen
- Englisch
- Angewandte Mathematik
- Labormethodik
- Angewandte Fachkenntnisse
- Überbetriebliche Kurse
Zu diversen Themen
- Berufsmaturität
Bei sehr guten schulischen Leistungen kann während der Grundbildung die Berufsmaturitätsschule besucht werden.
- Abschluss
Eidg. Fähigkeitszeugnis "Laborant/in EFZ"
- Vorbildung
- gute Leistungen in Biologie, Chemie, Physik, Mathematik und Englisch
- Anforderungen
- Interesse am Forschen und Experimentieren
- gute Beobachtungsgabe
- Fähigkeit, vernetzt zu denken
- feinmotorisches Geschick
- sauberes und genaues Arbeiten
- ausgeprägte Ausdauer und Geduld
- Interesse am Umgang mit elektronischen Geräten und komplexen Apparaturen
- gute Gesundheit und keine Allergien
- Teamfähigkeit
- Interesse am Erforschen von Sachverhalten und Vorgängen
- keine Farbsehstörung (je nach Fachrichtung)
- Kurse
Angebote von Firmen und Fachverbänden sowie vom Verein Weiterbildung Laborberufe
- Höhere Fachprüfung (HFP)
Naturwissenschaftliche/r Labortechniker/in mit eidg. Diplom
- Höhere Fachschule
Dipl. Biomedizinische/r Analytiker/in HF, dipl. Techniker/in HF Textil, dipl. Techniker/in HFSystemtechnik
- Fachhochschule
Bachelor of Science (FH) in Chemie, Bachelor of Science (FH) in Biotechnologie, Bachelor of Science (FH) in Life ScienceTechnologies mit Vertiefung Molecular Life Science oder Life Science Technologies
Quelle: berufsberatung.ch