Konstrukteure entwickeln, modellieren und konstruieren mechanische, elektrische und elektronische Geräte, Maschinen und Anlagen. Sie sind in Betrieben der Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie (MEM-Industrie) tätig.
Wird z. B. ein neues Design für einen Staubsauger oder die Entwicklung eines Spoilers für einen Sportwagen in Auftrag gegeben, so helfen Konstrukteurinnen bei deren Umsetzung mit. Zu ihren Aufgaben gehören neben solchen Neuentwicklungen oftmals auch Änderungsarbeiten an bestehenden Geräten. In allen Phasen des Konstruktionsprozesses arbeiten sie eng mit Fachleuten wie Ingenieuren zusammen und sie realisieren gemeinsam ein Konzept.
Während der Konzeptphase stützen sich die Konstrukteure auf Pflichtenhefte, in denen die wichtigsten Angaben zu Funktion, Fertigung, Qualität und Kosten enthalten sind. Sie besprechen verschiedene Möglichkeiten, wie die Kundenwünsche, die technischen Anforderungen und die Normen erfüllt werden können. Erste Entwürfe skizzieren sie meistens von Hand.
Wenn entschieden ist, welcher Entwurf weiter verfolgt wird, erstellen Konstrukteurinnen am Computer mit CAD-Programmen die dreidimensionalen Konstruktionszeichnungen. Sie machen die dafür nötigen Berechnungen und halten auf den Plänen geometrische Formen, Masse und Toleranzen sowie Angaben zu Oberflächenbeschaffenheit und Werkstoffen fest. Anhand dieser Unterlagen wird ein Prototyp hergestellt. Erfüllt dieser die Anforderungen, erstellen die Berufsleute für die Serienproduktion die endgültigen Zeichnungen, die technischen Unterlagen mit den Produktionsdaten sowie die Stücklisten.
Konstrukteure erstellen Dokumente für die Fertigung, die Montage, den Betrieb und die Instandhaltung von Geräten, Maschinen und Anlagen. Neben den Konstruktionszeichnungen enthalten diese auch Produktbeschreibungen, technische Daten sowie Bedienungs- und Wartungsanleitungen.
- Grundlage
Eidg. Verordnung vom 3.11.2008
- Dauer
4 Jahre
- Bildung in beruflicher Praxis
In einem Betrieb der Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie (MEM-Industrie)
In den ersten 2 Bildungsjahren findet die Basis- und Ergänzungsausbildung statt. Im 3. und 4. Jahr wird eine Schwerpunktausbildung in mind. zwei Tätigkeitsgebieten des Ausbildungsbetriebes vermittelt.
- Schulische Bildung
1-2 Tage pro Woche an der Berufsfachschule
- Berufsbezogene Fächer
Technische Grundlagen (Mathematik, Informatik, Lern- und Arbeitstechnik, Physik), technisches Englisch, Werkstoff- und Fertigungstechnik, Zeichnungs- und Maschinentechnik, Elektro- und Steuerungstechnik, bereichsübergreifende Projekte
- Überbetriebliche Kurse
Praktisches Erlernen und Üben beruflicher Grundlagen
- Berufsmaturität
Bei sehr guten schulischen Leistungen kann während der Grundbildung die Berufsmaturitätsschule besucht werden.
- Abschluss
Eidg. Fähigkeitszeugnis "Konstrukteur/in EFZ"
- Vorbildung
- gute Leistungen in Geometrie, Mathematik, Physik
- Anforderungen
- Interesse an technischen Zusammenhängen und Mechanik
- Verständnis für abstrakte Zusammenhänge
- Fähigkeit, sich Sachen räumlich vorzustellen
- geschickte Hände für genaues Arbeiten
- exakte und sorgfältige Arbeitsweise
- Geduld, Ausdauer und Konzentrationsvermögen
- Freude an Computerarbeit
- Teamfähigkeit
- Organisationstalent
- Zuverlässigkeit
- Kurse
Angebote von Berufsfach- und höheren Fachschulen, von Fachverbänden, der Swissmem Kaderschule und von Swissmechanic/VMTW
- Berufsprüfung (BP)
Mit eidg. Fachausweis: z. B. Automatikfachmann/-frau, Prozessfachmann/-frau, Technische/r Kaufmann/-frau
- Höhere Fachprüfung (HFP)
Industriemeister/in
- Höhere Fachschule
Z. B. dipl. Techniker/in HF Maschinenbau (mit Vertiefung Konstruktionstechnik), dipl. Techniker/in HF Elektrotechnik
- Fachhochschule
Bei entsprechender schulischer Vorbildung, z. B. Bachelor of Science (FH) in Maschinentechnik, in Elektrotechnik oder in Mechatronik
Quelle: berufsberatung.ch