Heizungsinstallateure montieren die verschiedensten Arten von Heizsystemen: Radiatorenheizungen, Boden- und Deckenheizungen, Fernheizungen, Wassererwärmungsanlagen etc. Sie kennen auch die Technologien der erneuerbaren Energien, zum Beispiel Sonnenenergie oder Anlagen für Wärmerückgewinnung.
Anhand von Montageplänen verlegen Heizungsinstallateurinnen auf der Baustelle die Leitungen für Warm- oder Kühlwasser. Sie schneiden die Metallrohre auf die vorgegebene Länge zu, biegen sie in die gewünschte Form, schneiden Gewinde und schweissen einzelne Rohrstücke zusammen. Das Leitungssystem dämmen sie gegen Wärmeverlust.
Heizungsinstallateure montieren die Radiatoren, Regulierventile, Temperaturfühler und andere Apparate. Im Keller bauen sie eine Wärmepumpe oder einen Heizkessel ein, der mit Öl oder Gas betrieben wird. Wenn alles angeschlossen ist, nehmen sie die Anlage in Betrieb. Sie überprüfen, ob das System richtig funktioniert, alle Leitungen dicht sind und die Temperatureinstellungen stimmen. Den Kunden erklären sie die Bedienung der Anlage.
Die regelmässige Wartung sowie Reparaturen und Sanierungen von Heizungsanlagen gehören ebenfalls zu den Aufgaben von Heizungsinstallateurinnen. Neben den praktischen Arbeiten erledigen sie auch einfache administrative Aufgaben. Sie schreiben zum Beispiel Arbeitsrapporte und füllen Materialscheine aus.
Auf dem Bau sind Heizungsinstallateure in der Regel unter Dach tätig. Meistens arbeiten sie im Zweierteam, manchmal auch in grösseren Montageequipen. Sie kennen die Gefahren auf der Baustelle und schützen sich und die Mitarbeitenden, indem sie die Sicherheitsvorschriften beachten, Massnahmen zur Unfallverhütung treffen und die persönliche Schutzausrüstung tragen.
Um die Umwelt nicht zu gefährden, achten sie auf die Einhaltung der Umweltschutzbestimmungen. Verbrauchte Baumaterialien und umweltgefährdende Stoffe entsorgen sie gemäss den betrieblichen Vorschriften.
- Grundlage
Eidg. Verordnung vom 12.12.2007
- Dauer
3 Jahre
- Bildung in beruflicher Praxis
In einem Betrieb der Heizungsbranche oder in einem gemischten Betrieb Heizung-Lüftung-Sanitär
- Schulische Bildung
1 Tag pro Woche an der Berufsfachschule
- Berufsbezogene Fächer
Berufskunde (Administration, Nachhaltigkeit, Arbeitssicherheit, Rechnen, Grundlagen Chemie, Grundlagen Physik, Werkstoffe, Wärmelehre, Strömungslehre, Elektrotechnik, Messen-Steuern-Regeln, Heizungssysteme und ihre Komponenten), Fachzeichnen
- Überbetriebliche Kurse
Praktisches Erlernen und Üben beruflicher Grundlagen
- Berufsmaturität
Bei sehr guten schulischen Leistungen kann während der Grundbildung die Berufsmaturitätsschule besucht werden.
- Abschluss
Eidg. Fähigkeitszeugnis "Heizungsinstallateur/in EFZ"
- Vorbildung
- Abgeschlossene Volksschule
- Anforderungen
- handwerkliches Geschick
- Teamfähigkeit
- Kurse
Angebote von Fach- und Berufsfachschulen, der Bildungszentren von suissetec, der STF Winterthur sowie von Unternehmen der Gebäudetechnikbranche
- Verkürzte Grundbildung
in einem verwandten Beruf, z. B Lüftungsanlagenbauer/in EFZ, Sanitärinstallateur/in EFZ oder Gebäudetechnikplaner/in Heizung EFZ
- Berufsprüfung (BP)
(jeweils mit eidg. Fachausweis) Chefmonteur/in Heizung, Fachmann/-frau für Wärmesysteme, Feuerungskontrolleur/in, Energieberater/in Gebäude, Projektleiter/in Gebäudetechnik u. a.
- Höhere Fachprüfung (HFP)
Heizungsmeister/in
- Höhere Fachschule
Dipl. Techniker/in HF Gebäudetechnik
- Fachhochschule
Bachelor of Science (FH) in Gebäudetechnik
Quelle: berufsberatung.ch