Gebäudetechnikplaner/innen Sanitär planen und berechnen sanitäre Anlagen. Aufgrund ihrer Pläne weiss das Montagepersonal bei einem Um- oder Neubau, wo z. B. Toiletten zu stehen kommen oder Gas- und Wasserrohre verlegt werden müssen. Sie tragen mit ihrer Arbeit zu Hygiene und Komfort in Häusern bei.
Bei jedem Projekt klären Gebäudetechnikplaner/innen Sanitär zuerst mit den Architekten, Ingenieurinnen und der Bauherrschaft ab, welchen Anforderungen die sanitären Installationen genügen müssen. Sie berücksichtigen dabei die Kundenwünsche, die baulichen Gegebenheiten und gesetzlichen Vorschriften, z. B. Normen zum Schmutz- und Regenwasser. Sie informieren die Fachpersonen über verschiedene Materialien, Systeme und Produkte. Wenn die Apparate ausgewählt sind, planen die Gebäudetechnikplaner/innen umweltschonende sanitäre Anlagen. Sie nutzen wenn möglich Regenwasser und erneuerbare Energien wie Solarstrom oder Erdwärme.
Gebäudetechnikplaner/innen Sanitär berechnen die Grösse und die Kosten der Wasser- und Gasanlagen und erarbeiten Offerten. Vor der Ausführung nehmen sie alle nötigen Detailberechnungen vor. Für die Herstellung und Montage zeichnen sie die sanitären Anlagen in den Grundrissplan des Architekten ein. Alle Pläne werden entweder mit Konstruktionsprogrammen am Computer (CAD) oder von Hand erstellt. Die genauen Pläne dienen dem Montagepersonal dann als Arbeitsvorlage.
Gebäudetechnikplaner/innen Sanitär arbeiten auch in der Werkstatt oder direkt auf der Baustelle, wo sie mit dem Montagepersonal, den Architektinnen oder der Bauherrschaft Details besprechen. Damit die Montagearbeiten reibungslos verlaufen, erstellen sie Materiallisten, geben bei Lieferanten Bestellungen auf, überwachen Termine und die Einhaltung von Brandschutzvorkehrungen. Im Arbeitsalltag schützen sie ihre eigene Sicherheit und Gesundheit. Die fertigen Anlagen nehmen sie in Betrieb und kontrollieren, ob sie funktionieren. Ausserdem schreiben sie Anleitungen zur sicheren Bedienung der sanitären Installationen.
- Grundlage
Eidg. Verordnung vom 6.10.2009
- Dauer
4 Jahre
- Bildung in beruflicher Praxis
In einem Betrieb für Sanitärinstallationen oder in einem Ingenieurbüro für Gebäudetechnik; Praktika im Magazin, in der Werkstatt und auf der Baustelle (mind. 3 Monate)
- Schulische Bildung
1 Tag pro Woche an der Berufsfachschule (ergänzt durch Blockkurse)
- Berufsbezogene Fächer
Betriebsorganisation, Nachhaltigkeit, Arbeitssicherheit und Brandschutz, Mathematik, Werkstoffe, Grundlagen Chemie und Physik, Wärme- und Strömungslehre, Elektrotechnik, Messen - Steuern - Regeln, Bau- und Gebäudetechnik, Planungsprozess, Sanitäranlagen
- Überbetriebliche Kurse
Zu verschiedenen Themen
- Berufsmaturität
Bei sehr guten schulischen Leistungen kann während der Grundbildung die Berufsmaturitätsschule besucht werden.
- Abschluss
Eidg. Fähigkeitszeugnis "Gebäudetechnikplaner/in Sanitär EFZ"
- Vorbildung
- Abgeschlossene Volksschule
- Gute Leistungen in Geometrie, Mathematik, Physik
- Anforderungen
- Freude am technischen Zeichnen, von Hand und mit dem Computer
- Fähigkeit, sich Sachen räumlich vorzustellen
- genaue und sorgfältige Arbeitsweise
- Kontaktfreude und Kommunikationsfähigkeit, z.B. Freude an der Arbeit im Team und Geschick im Verhandeln
- Kurse
Angebote der Bildungszentren von suissetec und von Berufsfachschulen
- Verkürzte Grundbildung
Im Berufsfeld "Gebäudetechnikplanung": Gebäudetechnikplaner/in Lüftung EFZ oder Gebäudetechnikplaner/in Heizung EFZ
- Berufsprüfung (BP)
Projektleiter/in Gebäudetechnik mit eidg. Fachausweis, Energieberater/in Gebäude mit eidg. Fachausweis
- Höhere Fachprüfung (HFP)
Sanitärplaner/in mit eidg. Diplom
- Höhere Fachschule
Dipl. Techniker/in HF Gebäudetechnik
- Fachhochschule
Bachelor of Science (FH) in Gebäudetechnik
Quelle: berufsberatung.ch