Gebäudetechnikplaner/innen Lüftung sorgen für saubere Luft und ein angenehmes Klima in geschlossenen Räumen. Bei Neubauten oder Sanierungen von Gebäuden planen und berechnen sie energiesparende Lüftungs- und Klimaanlagen.
Gemeinsam mit den Architekten, Ingenieurinnen und der Bauherrschaft klären Gebäudetechnikplaner/innen Lüftung zuerst ab, welchen Anforderungen die Anlage genügen muss. Sie berücksichtigen individuelle Vorstellungen und Ansprüche sowie bauliche Gegebenheiten und gesetzliche Vorschriften. Sie informieren und beraten zu verschiedenen Möglichkeiten der Lüftung und Klimatisierung von Räumen. Dann projektieren sie die Lüftungs- und Klimaanlagen. Sie ermitteln geeignete Luft- und Energiequellen und konzipieren energiesparende und umweltschonende lüftungstechnische Anlagen, indem sie sich z. B. um einen möglichst geringen CO2-Ausstoss bemühen.
Gebäudetechnikplaner/innen Lüftung berechnen die Grösse und die Kosten der Anlagen und erarbeiten Offerten. Vor der Ausführung nehmen sie alle nötigen Detailberechnungen vor. Für die Herstellung und Montage der Anlagen zeichnen Gebäudetechnikplaner/innen die raumlufttechnischen Anlagen in den Grundrissplan des Architekten ein. Die genauen Pläne dienen dem Montagepersonal dann als Arbeitsvorlage. Alle Pläne erstellen sie entweder mit Konstruktionsprogrammen am Computer (CAD) oder von Hand.
Gebäudetechnikplaner/innen Lüftung arbeiten oftmals auch in der Werkstatt oder direkt auf Baustellen, wo sie mit dem Montagepersonal, den Architektinnen oder der Bauherrschaft Details besprechen. Damit die Montagearbeiten reibungslos verlaufen, erstellen sie Materiallisten, geben bei Lieferanten Bestellungen auf, überwachen Termine und die Einhaltung von Brandschutzvorkehrungen. Im Arbeitsalltag schützen sie ihre eigene Sicherheit und Gesundheit. Fertige Anlagen setzen sie in Betrieb und kontrollieren deren Funktionstüchtigkeit. Ausserdem erstellen sie Anleitungen und geben dem Betriebspersonal Anweisungen zur sicheren Handhabung der Lüftungs- und Klimaanlagen.
- Grundlage
Eidg. Verordnung vom 6.10.2009
- Dauer
4 Jahre
- Bildung in beruflicher Praxis
In einem Betrieb für Lüftungsinstallationen oder in einem Ingenieurbüro für Gebäudetechnik; Praktika im Magazin, in der Werkstatt und auf der Baustelle (mind. 3 Monate)
- Schulische Bildung
1 Tag pro Woche an der Berufsfachschule (ergänzt durch Blockkurse)
- Berufsbezogene Fächer
Betriebsorganisation, Nachhaltigkeit, Arbeitssicherheit und Brandschutz, Mathematik, Werkstoffe, Grundlagen Chemie und Physik, Wärme- und Strömungslehre, Elektrotechnik, Messen - Steuern - Regeln, Bau- und Gebäudetechnik, Planungsprozess, Lüftungs- und Klimaanlagen
- Überbetriebliche Kurse
Zu verschiedenen Themen
- Berufsmaturität
Bei sehr guten schulischen Leistungen kann während der Grundbildung die Berufsmaturitätsschule besucht werden.
- Abschluss
Eidg. Fähigkeitszeugnis "Gebäudetechnikplaner/in Lüftung EFZ"
- Vorbildung
- Abgeschlossene Volksschule
- Gute Leistungen in Geometrie, Mathematik, Physik
- Anforderungen
- Freude am technischen Zeichnen, von Hand und mit dem Computer
- Interesse an physikalischen Vorgängen
- Sinn für technische Details
- Verständnis für abstrakte Zusammenhänge
- genaue und sorgfältige Arbeitsweise
- Kontaktfreude und Kommunikationsfähigkeit, z.B. Freude an der Arbeit im Team und geschickt im Verhandeln
- Kurse
Angebote der Bildungszentren von suissetec und von Berufsfachschulen
- Verkürzte Grundbildung
Im Berufsfeld "Gebäudetechnikplanung": Gebäudetechnikplaner/in Heizung EFZ oder Gebäudetechnikplaner/in Sanitär EFZ
- Berufsprüfung (BP)
Projektleiter/in Gebäudetechnik mit eidg. Fachausweis, Energieberater/in Gebäude mit eidg. Fachausweis
- Höhere Fachschule
Dipl. Techniker/in HF Gebäudetechnik
- Fachhochschule
Bachelor of Science (FH) in Gebäudetechnik
Quelle: berufsberatung.ch