Lehrberufe Forstpraktiker/in EBA

Forstpraktiker/in EBA

Forstpraktiker und Forstpraktikerinnen fällen, pflanzen und pflegen Bäume im Wald. Sie arbeiten unter der Anleitung ihrer Vorgesetzten und bauen zum Beispiel Waldwege oder sichern Hänge sowie Bäche.

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Branche

Forstwirtschaft

Tätigkeiten

Forstpraktiker helfen bei allen Arbeiten im Wald mit. Sie pflegen und pflanzen Bäume. Mit Motorsägen und Seilwinden fällen sie Bäume, entfernen danach die Äste und schneiden den Stamm zurecht. Das Holz wird anschliessend mit Schleppern oder Seilkränen zum Lagerplatz transportiert. Im Frühling und Sommer führen sie vor allem Pflegearbeiten im Jungwald aus. Damit junge Bäume gut wachsen können und genügend Licht haben, entfernen sie mit Motorsense und Motorsäge Unkraut sowie störende Sträucher und Bäume. Wenn nötig schützen Forstpraktiker frisch gepflanzte Bäume mit speziellen Vorrichtungen, damit diese nicht von Rehen und Hirschen abgefressen werden.

Forstpraktikerinnen helfen auch, Waldwege zu bauen, Hänge zu sichern, Bäche zu verbauen und in den Bergen Lawinenverbauungen zu erstellen. Sie arbeiten oftmalsmit Äxten, Schäleisen, Spalthämmern und Keilen, vor allem aber mit Motorsägen. Ihre Arbeit halten sie am Ende der Woche in einem Rapport fest.

Bei Forstarbeiten ist das Unfallrisiko gross. Deshalb arbeiten Forstpraktiker vorsichtig und halten sich an die Vorschriften zum Gesundheitsschutz und zur Arbeitssicherheit. Sie bereiten die Arbeiten sorgfältig vor und treffen vor dem Fällen von Bäumen alle nötigen Vorkehrungen: Sie ziehen die richtigen Arbeitskleider an, zum Beispiel einen Helm, eine Schutzbrille und Handschuhe. Vor dem Fällen sichern sie die Waldwege mit Markierungen und Absperrungen. Bei schwierigen Bedingungen arbeiten sie nach den Anweisungen von Vorgesetzten.

Zur Arbeit von Forstpraktikerinnen gehört auch die Wartung der verwendeten Werkzeuge und Geräte. Sie schärfen zum Beispiel regelmässig die Motorsägeketten, ebenso reinigen und schmieren sie die Maschinen.

Ausbildung
  • Grundlage
  • Eidg. Verordnung vom 15.10.2012 mit Änderung vom 1.8.2015

  • Dauer
  • 2 Jahre

  • Bildung in beruflicher Praxis
  • In einem öffentlichen oder privaten Forstbetrieb oder in einer Forstunternehmung

  • Schulische Bildung
  • In der Regel Blockkurse an der Berufsfachschule

  • Berufsbezogene Fächer
    • Ausführen von Holzereiarbeiten in motormanuellen Verfahren
    • Einsetzen und Unterhalten von Arbeitsmitteln
    • Einhalten der Vorgaben zum Schutz der Gesundheit und Umwelt sowie zur Arbeitssicherheit
    • Ausführen von Jungwaldpflege- und Pflanzarbeiten
  • Überbetriebliche Kurse
    • Holzerei und Unterhalt Arbeitsmittel
    • Nothilfe für das Forstpersonal
    • Waldpflege
  • Abschluss
  • Eidg. Berufsattest ­"Forstpraktiker/in EBA"

Voraussetzungen
  • Vorbildung
    • abgeschlossene Volksschule
    • Schnupperlehre wird empfohlen
  • Anforderungen
    • Freude an der Arbeit im Freien
    • gutes Beobachten der Natur
    • Bewusstsein für gefährliche Arbeiten (Unfallrisiko)
    • gute Gesundheit für Arbeiten draussen bei Wind und Wetter
    • Körperkraft
    • Verständnis für praktische Arbeiten
    • technisches Verständnis für die Arbeit mit Werkzeugen und Maschinen
    • Teamfähigkeit
    • zusätzlich erforderlich: ärztliche Voruntersuchung
Weiterbildung
  • Kurse
  • Angebote von forst- und landwirtschaftlichen Bildungszentren, von Berufsverbänden und von Umweltorganisationen; eine Kursübersicht bietet Codoc

  • Forstwart/in EFZ
  • Forstpraktiker/innen EBA können eine verkürzte Grundbildung als Forstwart/in EFZ mit eidg. Fähigkeitszeugnis machen (Einstieg ins 2. Grund­bildungsjahr).

    Danach sind die gleichen Weiterbildungen möglich wie für Forstwart/in EFZ.


Quelle: berufsberatung.ch

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