Floristinnen EFZ stellen Sträusse, Kränze und Bepflanzungen her. Sie verwenden Schnittblumen, Grünpflanzen, Zapfen und Beeren, aber auch Bänder, Kerzen, Draht und Dekorationsfiguren. Neben Sträussen für den alltäglichen Gebrauch fertigen sie saisonale Gefässfüllungen und Gestecke an, die etwa an Ostern, Weihnachten, Valentins- oder Muttertag gefragt sind. Vor diesen Feiertagen ist die Arbeit im Blumenfachhandel immer besonders hektisch.
Floristen EFZ erfüllen auch individuelle Wünsche. Sie stellen Sträusse und anderen Blumenschmuck für Anlässe wie Hochzeiten, Geburtstage oder Beerdigungen zusammen. Vor Ort dekorieren sie Festsäle und Kirchen. Bei der Gestaltung richten sie sich nach den Wünschen der Kundinnen und Kunden, sie berücksichtigen aber auch die Art des Anlasses, die Preisvorgaben sowie die jeweilige Raumarchitektur. Bei dieser Tätigkeit sind Kreativität, Formen- und Farbensinn sowie Einfühlungsvermögen gefragt.
Im Blumenfachgeschäft sind Floristinnen EFZ dafür zuständig, die Blumensträusse, Pflanzen und die vielfältigen Werkstücke möglichst attraktiv zu präsentieren. Dazu gehört auch, das Schaufenster und die Räume einladend zu gestalten. Sie reinigen die Vasen und Regale, räumen den Schnittabfall weg und wischen den Boden. Sie wässern und pflegen die Pflanzen, entfernen überflüssige oder welke Blätter, dornen Stile ab und schneiden sie frisch an. Die meisten Arbeiten erledigen sie im Stehen und benutzen Messer, Schere und Zange. Wenn Kundschaft kommt, unterbrechen sie ihre Arbeit, um zu bedienen.
Floristen EFZ nehmen Bestellungen per Telefon und E-Mail entgegen, beraten Kundinnen und Kunden und füllen Lieferscheine und Quittungen aus. Sie wickeln Aufträge für den Blumenlieferdienst ab oder liefern Sträusse selbst aus. Je nach Laden übernehmen sie weitere Arbeiten, beispielsweise den Einkauf der Blumen.
Floristinnen EFZ übernehmen auch Aufträge ausserhalb des Ladenlokals: Sie pflegen die Innenbepflanzungen für Büros, Spitäler, Galerien und Firmen, oder sie planen und gestalten die Bepflanzung von Balkonen, Terrassen oder Ausstellungen.
- Grundlage
Eidg. Verordnung vom 10.10.2007
- Dauer
3 Jahre
- Bildung in beruflicher Praxis
In einem Blumenfachgeschäft oder bei einem Grossverteiler
- Schulische Bildung
1 Tag pro Woche an der Berufsfachschule
- Berufsbezogene Fächer
Verkauf, Floristik, Botanik, Gestalten
- Überbetriebliche Kurse
Praktisches Erlernen und Üben beruflicher Grundlagen
- Berufsmaturität
Bei sehr guten schulischen Leistungen kann während der Grundbildung die Berufsmaturitätsschule besucht werden.
- Lehrwerkstätten
Kantonale Gartenbauschule Oeschberg (3 Jahre) oder Floristenschule Lullier (3 Jahre, auf Französisch): theoretische und praktische Ausbildung an der Schule, Praxiseinsätze in Blumenfachgeschäften; Wohnmöglichkeit im Internat
- Abschluss
Eidg. Fähigkeitszeugnis "Florist/in EFZ"
- Vorbildung
- abgeschlossene Volksschule
- Anforderungen
- Interesse an der Natur, an Blumen und Pflanzen
- Freude am Kundenkontakt und Verkauf
- Einfühlungsvermögen und Sinn für Kundenwünsche
- Sinn für Farben und Formen
- handwerkliches Geschick
- gute Gesundheit; keine Allergien
- Zuverlässigkeit
- Kurse
Angebote des Schweiz. Floristenverbandes, der Berufsfachschulen und von privaten Anbietern
- Berufsprüfung (BP)
Florist/in mit eidg. Fachausweis
- Höhere Fachprüfung (HFP)
Dipl. Meisterflorist/in
- Höhere Fachschule
Z. B. Dipl. Techniker/in HF Bauführung mit Vertiefung in Garten- und Landschaftsbau
- Fachhochschule
Im Berufsfeld Natur: z. B. Bachelor of Science (FH) in Umweltingenieurwesen, in Agronomie, in Landschaftsarchitektur; im Berufsfeld Gestaltung: z. B. Bachelor of Arts (FH) in Innenarchitektur oder in Produkt- und Industriedesign
Quelle: berufsberatung.ch