Lehrberufe Elektroplaner/in EFZ

Elektroplaner/in EFZ

Elektroplaner/innen planen, berechnen und zeichnen effiziente Stark- und Schwachstromanlagen zur Energienutzung. Sie sind in Planungsbüros hauptsächlich am Computer tätig.

Story Elektroplaner/in EFZ
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Tätigkeiten

Elektroplaner/innen arbeiten in der Planungsabteilung von Elektroinstallationsfirmen, Elektroingenieurbüros und Elektrizitätswerken. Je nach Betrieb befassen sie sich eher mit der Energieversorgung oder mit derGebäudetechnik. In der Energieversorgung geht es um die Grobverteilung des Stroms vom Kraftwerk über Schaltanlagen bis zum Verbraucher. In der Gebäudetechnik steht die Feinverteilung und Nutzung des Stroms innerhalb von Wohn-, Büro- und Industriegebäuden im Vordergrund.

Je nach Anstellung beschäftigen sich Elektroplaner/innen mit unterschiedlichen elektrischen Anlagen,etwa mit Wärmeanlagen, Einrichtungen der Telekommunikation, Erschliessungsnetzen für ganze Ortsteile oder mit öffentlichen Beleuchtungsanlagen.Sie sorgen beispielsweise dafür, dass in Häusern genügend Steckdosen, Fernseh-, Telefon- und Internetanschlüsse am richtigen Ort montiert werden.

Bei der Planung elektrischer Anlagen stützen sich Elektroplaner/innen auf die Pläne der Architekten. Zuerst bestimmen sie die Er­schliessungswege: Sie berechnen den Strombedarf und die erforderlichen Leitungen und Sicherungselemente. Ihre Ideen für Installationen skizzieren sie anfangs von Hand. Sobald das Konzept ausgereift ist, erstellen sie die Detailpläne am Computer, ihrem wichtigsten Arbeitsinstrument. Sie verwenden dazu spezielle Computerprogramme (CAD). In die massstabgetreuen Installationspläne, Schaltschrank- und Verdrahtungsschemas tragen sie alle Leitungen, Leitungsarten, Anschlüsse und Anlagen exakt ein. Diese Pläne benötigen Elektroinstallateure dann für die Ausführung auf der Baustelle. Elektroplaner/innen erstellen zudem Unterlagen, dieden ausführendenUnternehmen zur Kostenberechnung dienen.

Einfache Anlagen projektieren Elektroplaner/innen selbstständig. Bei komplizierteren Anlagen arbeiten sie eng mit Ingenieurinnen zusammen. Im Arbeitsalltag stehen sie in Kontakt zu weiteren Beteiligten wie Bauherren, Behörden, Liefer- und Installationsfirmen.

Der berufliche Alltag von Elektroplanern ist geprägt durch das genaue Einhaltenvon Normen, Sicherheitsvorschriften und Abgabeterminen. Ihr Hauptarbeitsplatz ist zwar das Planungsbüro, sie sind aber auch auf dem Bau anzutreffen, wo sie Abklärungen für die Planung vornehmen oder die Ausführung der Installation überwachen.

Ausbildung
  • Grundlage
  • Eidg. Verordnung vom 27.4.2015

  • Dauer
  • 4 Jahre

  • Bildung in beruflicher Praxis
  • In einem Ingenieurbüro, einer Elektroinstallationsfirma oder einem Elektrizitätswerk

    Die praktische Ausbildung beinhaltet auch ein 6-monatiges Installationspraktikum.

  • Schulische Bildung
  • Im 1./2. Lehrjahr 1½ Tage, im 3./4. Lehrjahr 1 Tag pro Woche an der Berufsfachschule

  • Berufsbezogene Lerninhalte
  • Bearbeitungstechnik (z. B. Werkstoffe, Arbeitssicherheit), technologische Grundlagen (z. B. Mathematik, Elektrotechnik, Elektronik), Planungsunterlagen u. technische Dokumentation (z. B. Anlagedokumentation, Regeln der Technik), elektrische Systemtechnik (z. B. Steuerungstech­nik, Gebäudeautomation), Kommunikationstechnik (z. B. Kommunikationsanlagen)

  • Überbetriebliche Kurse
  • Zu verschiedenen Themen

  • Berufsmaturität
  • Bei sehr guten schulischen Leistungen kann während der Grundbildung die Berufsmaturitätsschule besucht werden.

  • Abschluss
  • Eidg. Fähigkeitszeugnis "Elektroplaner/in EFZ“

Voraussetzungen
  • Vorbildung
  • In einzelnen Regionen wird zudem das Ablegen eines Eignungstests verlangt.

  • Anforderungen
    • ausgeprägte Fähigkeit, sich Dinge räumlich vorzustellen
    • sehr genaue und sorgfältige Arbeitsweise
    • Organisationstalent
    • Teamfähigkeit
    • gute Umgangsformen, Kommunikationsfähigkeit (Kundenkontakt)
    • keine Farbsehstörung (Farben müssen unterschieden werden können)
Weiterbildung
  • Kurse
  • Angebote des VSEI, von weiteren Berufsverbänden sowie Fach- und Berufsfachschulen

  • Verkürzte Grundbildung
  • Elektroinstallateur/in EFZ, Telematiker/in EFZ

  • Berufsprüfung (BP)
  • Elektro-Sicherheitsberater/in mit eidg. Fachausweis, Elektro-Projektleiter/in mit eidg. Fachausweis, Telematik-Projektleiter/in mit eidg. Fachausweis

  • Höhere Fachprüfung (HFP)
  • Dipl. Elektroinstallateur/in, dipl. Telematiker/in

  • Höhere Fachschule
  • Bildungsgänge im Fachbereich Technik, z. B. dipl. Techniker/in HF Elektrotechnik oder dipl. Techniker/in HF Gebäudetechnik

  • Fachhochschule
  • Z. B. Bachelor of Science (FH) in Elektrotechnik, Bachelor of Science (FH) in Gebäudetechnik


Quelle: berufsberatung.ch

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