Elektroniker/innen wirken bei der Planung, Entwicklung, Programmierung und Herstellung von elektronischer Hard- und Software mit.Elektronische Hard- und Software kommt zum Beispielin Haushaltgeräten, Unterhaltungselektronik, Medizintechnik oder Gebäudetechniksteuerungen vor. In Zusammenarbeit mit anderen Fachleuten bringenElektroniker/innen Geräte und Anlagen aller Art wie Spielkonsolen, Fernbedienungen, Bankautomatenund Zugleitsysteme zum Funktionieren.
Elektroniker/innen arbeiten oft in Teams. Nachdem sie einen Auftrag übernommen und die Aufgabenstellung abgeklärt haben, arbeiten sie als ErstesIdeen aus. Sie verbessern bestehende oder entwickeln neue Lösungen in den Bereichen Computertechnik, Mess- und Prüftechnik sowie in der Herstellung von Elektronikprodukten. Die Berufsleuteerarbeiten zum Beispiel neue Computerprogramme.
Sie beteiligen sich an der Hard- und Softwareentwicklung für Steuerungen. Am Computer legen Elektroniker/innen die Hard- und Softwarestrukturen fest, erstellen grafische Entwürfe der Software und setzen diese mit höheren Programmiersprachen um. Danach testen sie die Funktionstüchtigkeit der Steuerungen. Den gesamten Entwicklungsprozess halten sie schriftlich fest und verfassen die dazugehörigen technischen Dokumente.
Elektroniker/innen bauen elektronische Hardware und berücksichtigen dabei energietechnische und ökologische Aspekte. Sie bereiten die Fertigungsarbeiten vor, montieren und verdrahten Komponenten und bestücken Leiterplatten präzise mit kleinsten elektronischen Bauteilen. Dabei wenden sie Verbindungs- und Montagetechniken an wie Löten, Schrauben, Verdrahten und Bohren.
Zu ihrer Arbeit gehört auch die Mess- und Prüftechnik: Vor der Inbetriebnahme elektronischer Geräte und Anlagen prüfen Elektroniker/innen diese mit geeigneten Testverfahren. Bei Bedarf fertigen sie selbst passende Prüfgeräte. Zu den Messungen erstellen sie Protokolle und Berichte.
Weitere Aufgaben sind Qualitätskontrollen, Materialbewirtschaftung, Datenbeschaffung und -analyse sowie Wartungs- und Reparaturarbeiten. Bei der Arbeit schützen sie ihre Gesundheitund die Umwelt und halten sich an Sicherheitsvorschriften.
- Grundlage
Eidg. Verordnung vom 3.11.2008, mit Änderung vom 9.11.2015
- Dauer
4 Jahre
- Bildung in beruflicher Praxis
In einem Betrieb der Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie (MEM-Industrie)
- Schulische Bildung
1 bis 2 Tage pro Woche an der Berufsfachschule
- Berufsbezogene Fächer
- technische Grundlagen (Mathematik, Informatik, Lern- und Arbeitstechnik, Physik)
- technisches Englisch
- Werkstoff- und Zeichnungstechnik
- Elektrotechnik
- Elektronik
- Hard- und Softwaretechnik
- bereichsübergreifende Projekte
- Überbetriebliche Kurse
Praktisches Erlernen und Üben beruflicher Grundlagen
- Berufsmaturität
Bei sehr guten schulischen Leistungen kann während der Grundbildung die Berufsmaturitätsschule besucht werden.
- Abschluss
Eidg. Fähigkeitszeugnis "Elektroniker/in EFZ"
- Vorbildung
- sehr gute Leistungen in Mathematik und Physik
- Anforderungen
- Verständnis für abstrakte Zusammenhänge
- analytisches Denken
- Fähigkeit, sich Sachen räumlich vorzustellen
- Interesse an neuen Technologien
- geschickte Hände für exaktes Arbeiten
- genaue und sorgfältige Arbeitsweise
- Geduld, Ausdauer und Konzentrationsfähigkeit
- Teamfähigkeit
- Zuverlässigkeit
- Kurse
Angebote von Berufsfach- und höheren Fachschulen sowie von der Swissmem Kaderschule und von Swissmechanic
- Berufsprüfung (BP)
Mit eidg. Fachausweis: z. B. Automatikfachmann/-frau, ICT-System- und Netzwerktechniker/in, Multimediaelektroniker/in, Instandhaltungsfachmann/-frau, Projekt- und Werkstattleiter/in im Schaltanlagenbau, Technische/r Kaufmann/-frau
- Höhere Fachprüfung (HFP)
Z. B. Industriemeister/in, dipl. Instandhaltungsleiter/in
- Höhere Fachschule
Z. B. dipl. Techniker/in HF Elektrotechnik, dipl. Techniker/in HF Informatik, dipl. Techniker/in HF Systemtechnik, dipl. Techniker/in HF Maschinenbau
- Fachhochschule
Bei entsprechender schulischer Vorbildung z. B. Bachelor of Science (FH) in Elektrotechnik, in Informatik, in Mechatronik, in Maschinentechnik, in Telekommunikation
Quelle: berufsberatung.ch