Detailhandelsfachleute arbeiten in verschiedenen Branchen des Detailhandels. Sie verkaufen zum Beispiel Kleider, Nahrungs- und Genussmittel, Sport- oder Elektroartikel. Während der Ausbildung können sie aus zwei Schwerpunkten wählen: Beratung oder Bewirtschaftung.
In der Beratung sind Detailhandelsfachleute vor allemauf derVerkaufsfläche tätig. Freundlich und fachkundig gehen sie auf die Wünsche der Kundschaft ein und helfen ihr bei der Wahl der Produkte. Ausserdem informieren sie über die Eigenschaften, die Pflege und den richtigen Gebrauch der Artikel. Nachdem sich die Kundin oder der Kunde zum Kauf entschieden hat, bedienen sie die Kasse und wickeln die Bezahlung mit Bargeld oder Kreditkarte korrekt ab.
Detailhandelsfachleute kennen das Produktsortiment und die Preise. Sie wissen Bescheid über die neusten Trends im Detailhandel und informieren die Kunden darüber. Wenn sie eine Warenreklamation erhalten, sorgen sie für eine Lösung, die sowohl für sie als auch für die Kundschaft in Ordnung ist.
Detailhandelsfachleute mit Schwerpunkt Bewirtschaftung arbeiten vorwiegend im Warenlager und im Büro. Sie bestellen die Artikel bei den Hersteller- oder Lieferfirmen. Nachdem sie die Waren erhalten haben, vergleichen sie diese mit den Informationen auf den Lieferlisten. Stimmen die Angaben überein, stellen sie die Sachen ins Lager. Danach informieren sie sich über den Verkaufspreis und beschriften die Artikel korrekt.
Detailhandelsfachleute sammeln Preis-, Kunden- und Artikelinformationen und machen den Vorgesetzten Vorschläge, was sie alles ins Sortiment aufnehmen könnten. Im Verkaufsgeschäft achten sie darauf, dass die Ware attraktiv präsentiert wird, sodass die Kunden sie kaufen möchten.
Detailhandelsfachleute übernehmen wichtige Aufgaben in der Logistik. Sie planen den Warentransport vom Lieferanten bis zu ihrem Betrieb und überprüfen diesen auf Datenerfassungsgeräten. Sie sind auch dafür verantwortlich, dass die Artikel in genügender Menge und zum richtigen Zeitpunkt verfügbar sind.
- Grundlage
Eidg. Verordnung vom 8.12.2004, mit Änderung vom 4.7.2011
- Dauer
3 Jahre
- Schwerpunkt
Wahl im 3. Ausbildungsjahr:
- Beratung
- Bewirtschaftung
- Bildung in beruflicher Praxis
In einem Verkaufsgeschäft aus einer der 27 Ausbildungs- und Prüfungsbranchen. Bildungsschwerpunkte im Betrieb: Betriebskenntnisse, Sortimentskenntnisse, Beratung, Bewirtschaftung
- Schulische Bildung
1½ Tage pro Woche an der Berufsfachschule
- Berufsbezogene Fächer
- Deutsch
- Fremdsprache
- Wirtschaft
- Gesellschaft
- Detailhandelskenntnisse
- allgemeine Branchenkunde
- Überbetriebliche Kurse
Zu verschiedenen Themen
- Berufsmaturität
Bei sehr guten schulischen Leistungen kann während der Grundbildung die Berufsmaturitätsschule besucht werden.
- Abschluss
Eidg. Fähigkeitszeugnis "Detailhandelsfachmann/-frau EFZ"
- Vorbildung
- abgeschlossene Volksschule
- Anforderungen
- Freude am Verkauf und an Beratung
- Kontaktfreude
- gute Umgangsformen
- mündliche und schriftliche Sprachgewandtheit
- gute Auffassungsgabe
- Organisationstalent
- Flair für Zahlen
- Fremdsprachenkenntnisse
- Dienstleistungsbereitschaft
- kundenorientiertes Verhalten
- Interesse an administrativen Arbeiten
- Freude an Computerarbeit
- Kurse
Angebote von diversen anderen Anbietern.
- Berufsprüfung (BP)
Mit eidg. Fachausweis: Detailhandelsspezialist/in, Einkaufsfachmann/-frau, Führungsfachmann/-frau, Marketingfachmann/-frau, Verkaufsfachmann/-frau Fachrichtung Innen- oder Aussendienst
- Höhere Fachprüfung (HFP)
Detailhandelsmanager/in mit eidg. Diplom, Einkaufsleiter/in mit eidg. Diplom, dipl. Marketingleiter/in, dipl. Verkaufsleiter/in, dipl. Führungsexperte/-expertin
- Höhere Fachschule
Dipl. Betriebswirtschafter/in HF, dipl. Marketingmanager/in HF
- Fachhochschule
Bachelor of Science (FH) in Betriebsökonomie
Quelle: berufsberatung.ch