Baumaschinenmechaniker/innen sind für Unterhalt, Wartung und Reparatur von Baumaschinen zuständig. Dazu zählen Bagger, Bautrocknungsgeräte, Betonmischer, Bodenverdichter, Hydraulikhämmer, Krane, Muldenkipper, Vibrationsstampfer, Walzen usw. Oftmals handelt es sich um komplexe Hightechgeräte mit elektronischen Steuerelementen.
Baumaschinenmechaniker/innen arbeiten in modern eingerichteten Werkstätten, wo ihnen Maschinensägen, Bohr- und Schleifmaschinen, Schweissanlagen, Drehbänke, Hebebühnen, Spezialwerkzeuge sowie verschiedene Mess- und Kontrollgeräte zur Verfügung stehen. Sie sind aber auch häufig unterwegs, um Pannen und Störungen direkt bei der Kundschaft oder auf der Baustelle zu beheben.
Bei Reparaturen packen Baumaschinenmechaniker/innen nicht nur kräftig zu, sondern ermitteln mit computergesteuerten Geräten auch Störungen in elektrischen, elektronischen, mechanischen und hydraulischen Systemen. Dabei ziehen sie Handbücher, Schalt- und Funktionspläne sowie Prüfprotokolle zu Rate. Sie bauen defekte oder abgenützte Maschinen- oder Motorenteile aus, zerlegen Aggregate in Einzelteile, reinigen diese und ersetzen Verschleissteile. Sind innert einer nützlichen Frist keine Ersatzteile erhältlich, fertigen sie diese selber an. Sie beherrschen die dafür nötigen Techniken wie Bohren, Drehen und Schweissen. Neben Metallen bearbeiten sie auch Kunststoffe.
Baumaschinenmechaniker/innen führen Kontroll- und Servicearbeiten durch. Sie prüfen Bauteile auf ihre Funktionsfähigkeit, machen den Ölwechsel, justieren Ventile, ziehen Radschrauben an und überprüfen die Bremsanlagen sowie den Luftdruck der Pneus. Zudem gehört der Um- und Ausbau von Maschinen nach Kundenwünschen zu ihren Aufgaben. Beispielsweise statten sie diese mit Partikelfiltern aus oder montieren spezielle Wechsler für den schnellen Austausch von Werkzeugen. Neue Maschinen bereiten sie auf die Inbetriebnahme vor. Zuständig sind sie auch für die erforderlichen Kontrollen wie die Messung der Abgaswerte.
Bei ihrer Arbeit beachten Baumaschinenmechaniker/innen die Sicherheits-, Gesundheits- und Umweltschutzvorschriften und rüsten Fahrzeuge gemäss den gesetzlichen Bestimmungen aus. Oft arbeiten sie zu zweit oder in Teams.
- Grundlage
Eidg. Verordnung vom 25.10.2006
- Dauer
4 Jahre
- Bildung in beruflicher Praxis
In einer Baumaschinenwerkstatt
- Schulische Bildung
1 Tag pro Woche an der Berufsfachschule (gemeinsamer Unterricht mit den Landmaschinen- und den Motorgerätemechaniker/innen EFZ)
- Berufsbezogene Fächer
Überfachliche Kompetenzen, Vorschriften, Längen-Prüftechnik, Fertigungstechnik, Fluidtechnik-Grundlagen, Hydraulik, Stoffkunde, Informatik, Maschinenelemente, Fahrwerke, Lenkungen / Bremsen, Sicherheit / Komfort, technische Informationen, Elektrotechnik-Grundlagen, elektrische Anlagen, Verbrennungsmotoren, Rechnen / Physik, berufsbezogene Facharbeiten
- Berufsmaturität
Bei sehr guten schulischen Leistungen kann während der Grundbildung die Berufsmaturitätsschule besucht werden.
- Abschluss
Eidg. Fähigkeitszeugnis "Baumaschinenmechaniker/in EFZ"
- Überbetriebliche Kurse
Zu verschiedenen Themen
- Vorbildung
- abgeschlossene Volksschule
- gute Leistungen in Geometrie und Mathematik
- Anforderungen
- handwerkliches Geschick
- gute Auffassungsgabe
- selbstständige Arbeitsweise
- Zuverlässigkeit und Verantwortungsbewusstsein
- gute Gesundheit und kräftige Konstitution
- Freude am Kundenkontakt
- Kurse
Angebote des Bildungszentrums der Schweiz. Metall-Union und von Berufsfachschulen
- Verkürzte Grundbildung
Automobil-Mechatroniker/in EFZ
- Berufsprüfung (BP)
Baumaschinen-Werkstattleiter/in mit eidg. Fachausweis
- Höhere Fachprüfung (HFP)
Baumaschinenmechanikermeister/in
- Höhere Fachschule
z. B. dipl. Techniker/in HF Maschinenbau, dipl. Techniker/in HF Metallbau, dipl. Techniker/in HF Elektrotechnik
- Fachhochschule
Studiengänge in verwandten Fachgebieten, z. B. Bachelor of Science (FH) in Automobiltechnik, in Maschinentechnik oder in Elektrotechnik
Quelle: berufsberatung.ch