Automobil-Fachmänner erledigen selbstständig allgemeine Service- und Reparaturarbeiten. Im Bereich der Fahrzeugelektrik übernehmen sie einfachere Reparaturen.
Für den Service und Unterhalt überprüfen Automobil-Fachfrauen die Funktionsfähigkeit der verschiedenen Komponenten von Motor, Antrieb und Fahrwerk. Dafür verwenden sie elektronische und computergestützte Mess- und Testsysteme. Sie kontrollieren beispielsweise Radaufhängung, Starter und Bremsanlagen, prüfen die Batterien und laden sie auf. Sie machen den Ölwechsel und ersetzen abgenützte Reifen. Sie warten Beleuchtung, Klimaanlage, Kühl-, Zünd- und Einspritzsysteme. Sie führen Einstellarbeiten an der Lenkung und den Ventilen durch. Zuständig sind sie auch für die Abgasmessung. Bei Nutzfahrzeugen prüfen und warten sie zudem Vorrichtungen wie Kipp-, Hub- und Ladeeinrichtungen oder Anhänger.
Bei Reparaturarbeiten müssen defekte Teile meistens ersetzt werden. Automobil-Fachmänner bauen ganze Anlagen oder Teile davon fachgerecht aus dem Fahrzeug aus. Sie wechseln z. B. Kupplungen, Antriebssysteme oder Getriebe aus und montieren neue Auspuffanlagen. Dafür stehen ihnen Handwerkzeuge und Einrichtungen wie Hebebühnen zur Verfügung. Metalle bearbeiten sie durch Sägen, Bohren, Schweissen, Gewindeschneiden usw.
Da moderne Fahrzeuge technisch sehr komplex sind, orientieren sich Automobil-Fachfrauen bei ihrer Arbeit an technischen Dokumenten, Schemas und Schaltplänen. Sie können diese richtig interpretieren und anwenden. Weil schon kleine Nachlässigkeiten zu Unfällen führen können, müssen sie exakt und konzentriert arbeiten. Sie halten sich dabei strikte an die Sicherheits- und Gesundheitsschutzvorschriften.
Ausserdem beraten Automobil-Fachleute die Kundschaft und lagern, bewirtschaften und entsorgen Betriebsstoffe umweltgerecht.
- Grundlage
Eidg. Verordnung vom 20.12.2006
- Dauer
3 Jahre
- Fachrichtungen
- Personenwagen
- Nutzfahrzeuge
- Bildung in beruflicher Praxis
In einer Werkstatt für Personenwagen oder Nutzfahrzeuge
- Schulische Bildung
Im 1. Ausbildungsjahr 1½ Tage, ab dem 2. Ausbildungsjahr 1 Tag pro Woche an der Berufsfachschule
- Berufsbezogene Fächer
Rechnen / Physik, Elektrotechnik, Stoffkunde / Fertigungstechnik, Kommunikation / Kundendienst, technische Informationen, Vorschriften, Informatik, Elektrik / Elektronik, Motor, Antrieb, Fahrwerk
- Überbetriebliche Kurse
Zu verschiedenen Themen
- Berufsmaturität
Bei sehr guten schulischen Leistungen kann während der Grundbildung die Berufsmaturitätsschule besucht werden.
- Fahrprüfung
Lernende erwerben den Fahrausweis für Personenwagen bzw. Nutzfahrzeuge.
- Abschluss
Eidg. Fähigkeitszeugnis "Automobil-Fachmann/-frau EFZ"
- Vorbildung
- abgeschlossene Volksschule
- Eignungstest AGVS
- Anforderungen
- hohes technisches Verständnis
- handwerkliches Geschick
- logisches Denken
- exakte und sorgfältige Arbeitsweise
- Zuverlässigkeit und Verantwortungsbewusstsein
- gute Umgangsformen (Kundenkontakt)
- Kurse
Angebote des Auto Gewerbe Verbandes Schweiz (AGVS) und von Berufsfachschulen
- Verkürzte Grundbildung
- Prüfung in der jeweils anderen Fachrichtung nach 1 Jahr entsprechender Berufspraxis
- Automobil-Mechatroniker/in EFZ (Einstieg ins 3. Grundbildungsjahr)
- Berufsprüfung (BP)
Mit eidg. Fachausweis:
- Automobil-Verkaufsberater/in
- Kundendienstberater/in im Automobilgewerbe
- Reifenfachmann/-frau
- Automobildiagnostiker/in
- Höhere Fachprüfung (HFP)
Dipl. Betriebswirt/in im Automobilgewerbe
- Höhere Fachschule
z. B. Dipl. Techniker/in HF Maschinenbau, Dipl. Techniker/in HF Elektrotechnik
- Fachhochschule
Bachelor of Science (FH) in Automobiltechnik
Quelle: berufsberatung.ch