Automatiker/innen bauen elektrische Steuerungen, Apparate, Maschinen oder Automatisierungssysteme. Gemeinsam mit anderen Fachleuten kümmern sie sich neben der Herstellung der automatisierten Anlagen auch um deren Inbetriebnahme, Reparatur sowie um die Projektierung, Programmierung und Dokumentation.
Ihrer Arbeit verdanken wir, dass nach dem Münzeinwurf in Getränkeautomaten das gewählte Produkt in den Dispenser fällt, dass automatische Schiebetüren zum richtigen Zeitpunkt öffnen und dass bei Sonnenschein die Storen automatisch schliessen. Automatiker/innen arbeiten in der Entwicklung und dem Bau von Energieverteilungsanlagen sowie in der Produktion und Inbetriebsetzung von Lichtsignalanlagen, Abfüllsystemen oder Sortieranlagen. Je nach Tätigkeit ist die Produktionshalle oder das Planungsbüro ihr Arbeitsplatz.
In der Entwicklung bearbeiten Automatiker/innen Pflichtenhefte und verfassen technische Offerten. Sie erarbeiten am Bildschirm Lösungen für die Automatisierungstechnik. Sie programmieren Steuerungen und testen Programme. Zu den automatisierten Anlagen erstellen sie Anleitungen und technische Dokumente.
Beim Bau von Elektrosteuerungsschränken, Apparaten, Maschinen und Automationssystemen sind Automatiker/innen für die Elektrik und Pneumatik zuständig. Die automatisierten Anlagen bauen sie gemäss Fertigungsunterlagen auf. Sie verdrahten und verschlauchen die einzelnen Komponenten. Bei der Inbetriebnahme testen sie die Steuerungssoftware undführen Funktions- und Qualitätskontrollen durch. Teilweise nimmt die Kundschaft das fertige Produkt vor der Auslieferung bereits in der Produktionshalle ab. Meist setzen die Berufsleute die Anlagen jedoch direkt bei der Kundschaft in Betrieb. Mittels Prüfanweisungen oder Checklisten führen sie Kontrollen durch und nehmen nötigenfalls Justierarbeiten vor.
Automatiker/innen warten und reparieren. Sie beheben Störungen an den automatisierten Einrichtungen undführen Änderungen oder Erweiterungen aus. Bei ihrer Arbeit halten sie sich stets an die Vorschriften zur Arbeitssicherheit, zum Gesundheits- und Umweltschutz.
- Grundlage
Eidg. Verordnung vom 3.11.2008, mit Änderung vom 9.11.2015
- Dauer
4 Jahre
- Bildung in beruflicher Praxis
In einem Betrieb der Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie (MEM-Industrie)
- Schulische Bildung
1 bis 2 Tage pro Woche an der Berufsfachschule
- Berufsbezogene Fächer
- technische Grundlagen (Mathematik, Informatik, Lern- und Arbeitstechnik, Physik)
- technisches Englisch
- Werkstoff- und Zeichnungstechnik
- Elektrotechnik und Elektronik
- Automation
- bereichsübergreifende Projekte
- Überbetriebliche Kurse
Praktisches Erlernen und Üben beruflicher Grundlagen
- Berufsmaturität
Bei sehr guten schulischen Leistungen kann während der Grundbildung die Berufsmaturitätsschule besucht werden.
- Abschluss
Eidg. Fähigkeitszeugnis "Automatiker/in EFZ"
- Vorbildung
- Anforderungen
- Interesse an neuen Technologien, Elektrotechnik und technischen Zusammenhängen
- Verständnis für abstrakte Zusammenhänge
- Fähigkeit, sich Sachen räumlich vorzustellen
- geschickte Hände für genaues Arbeiten
- Freude an genauer und sorgfältiger Arbeitsweise
- Geduld, Ausdauer und Konzentrationsfähigkeit
- Teamfähigkeit
- Selbstständigkeit
- Zuverlässigkeit
- Kurse
Angebote von Berufsfach- und höheren Fachschulen sowie von Fachverbänden wie Swissmechanic, Swissmem und VSAS Verband Schaltanlagen und Automatik Schweiz
- Berufsprüfung (BP)
mit eidg. Fachausweis: z. B. Automatikfachmann/-frau, Projekt- und Werkstattleiter/in im Schaltanlagenbau, Produktionsfachmann/-frau
- Höhere Fachprüfung (HFP)
Meister/in Schaltanlagen und Automatik, Industriemeister/in
- Höhere Fachschule
Z. B. dipl. Techniker/in HF Systemtechnik (Vertiefung Automation), dipl. Techniker/in HF Elektrotechnik, dipl. Techniker/in HF Maschinenbau, dipl. Techniker/in HF Informatik
- Fachhochschule
Z. B. Bachelor of Science (FH) in Elektrotechnik, in Systemtechnik, in Maschinentechnik, in Mechatronik, in Informatik, in Gebäudetechnik
Quelle: berufsberatung.ch